Wahlen in Kenia

Montag, 18.03.2013

halli hallo,

heute möchte ich einmal ein etwas anderes Thema aufgreifen. Wie viele von euch bestimmt wissen wurde letzte Woche in Kenia ein neuer Präsident gewählt. Wie viele Menschen weltweit haben auch wir Freiwilligen und die Menschen in Subukia die Luft angehalten und gehofft das alles friedlich bleiben wird. Bei den letzten Präsidentschaftswahlen 2007 gab es leider sehr viele brutale Ausschreitungen und viele Tote. Zum Glück blieb die Wahl letzte Woche recht friedlich. Lediglich in Mombassa kam es zu Gewalttaten. Auch in Subukia blieb alles ruhig.

Leider verläuft eine Wahl in Kenia nicht immer so friedlich ab. Dies hängt vor allem mit dem ausgeprägten Stammessystem zusammen. In Kenia gibt es ca. 40 verschiedene Stämme. Die Kenianer sind tief verwurzelt in ihrem jeweiligen Stamm und empfinden einen unheimlichn Stolz Mitglied in ihrem Stamm zu sein. Natürlich gibt es auch viele Feindschaften zwischen den Stämmen. Dies ist besonders problematisch wenn es zu Wahlen kommt. Natürlich möchten die größeren Stämme, besonders die Kikuyu und die Luhya, dass ein Kandidat ihres Stammes Präsident wird. Unterliegt ihr Kandidat dann bei der Wahl, werfen sie sich gegenseitig Wahlbetrug vor. Oft kommt es dann zu heftigen Auseinandersetzungen. 

Im Zuge solcher Konfrontationen zwischen den Stämmen kann es dazu kommen das Menschen aus ihren Heimatdörfern vertrieben werden. Sie werden dann als Flüchtlinge in andere Regionen Kenias gebracht. EIn solches Flüchtlingslager befindet sich auch in Subukia. Im Sommer letzten Jahes hatte ich die Möglichkeit dieses Lager zusammen mit den Franziskanern zu besuchen. Die Zustände dort waren katastrophal. Deshalb entschieden wir Freiwilligen uns dazu den Menschen dort zu helfen. Wir kauften Lebensmittel und Schulsachen für die KInder.

Wenn man diese Zustände selbst gesehen hat, ist man besonders froh, dass die jetzigen Wahlen so friedlich verlaufen sind und nicht noch mehr Menschen ihr zu Hause verlieren mussten.